Chronik um 1930. Author unbekannt
Quelle: Kreismedienzentrum Peine
Woher der Name Stedum stammt, kann mit Bestimmtheit nicht gesagt werden. Man führt die Entstehung des Namens darauf zurück, dass an der Stelle, wo jetzt Stedum liegt, wohl viel Holz gestanden haben soll.
Quelle: Kreismedienzentrum Peine
Woher der Name Stedum stammt, kann mit Bestimmtheit nicht gesagt werden. Man führt die Entstehung des Namens darauf zurück, dass an der Stelle, wo jetzt Stedum liegt, wohl viel Holz gestanden haben soll.
Letzteres ist ausgerodet. Die Leute, die sich selbst angesiedelt haben, gaben dem Ort den Namen “Stämmen”, d.h. in den Stämmen. Später ist der Name in Stedim, dann in Stedem und zuletzt in Stedum verwandelt worden. Sicher ist, dass noch jetzt in der ganzen Umgebund von Stedum der Name “Stedum” von Landleuten in der plattdeutschen Sprache “Steme” genannt wird.
Am 2. September 1886 brach im hiesigen Orte Feuer aus, nachdem es, wie von älteren Einwohnern erzählt wird in 100 Jahren nicht gebrannt hatte. Betroffen wurde von der Feuerbrunst die beiden Familien Brüggeboes und Dröse. Diese beiden Familien wohnten in dem kleinen hause des Kötners Heinrich Gieseke, Außer diesem Hause brannte noch ein Stall welcher zwischen dem angeführten Gebäude und dem eigentlichen Wohnhause sich befand, ab. Die Ursache des Feuers konnte nicht ermittel werden.
Am 9. Februar 1897 brannte das Haus des Schumachermeisters Wilhelm Lübbe ab. Das weitere Umsichgreifen des Feuers wurde durch die Tätigkeit der Feuerwehr verhindert.
Am 23. Dezember 1903 brach hier abermals ein Feuer aus. Es entstand etwa gegen 1 Uhr mittags, als gerade viele Leute im Backhaus waren, um Kuchen zu backen, im Backhause des Bäckermeisters Fleige Feuer, welches bald derartig um sich griff, dass das Wirtschaftsgebäude ganz und das Wohnhaus bis auf die Grundmauern niederbrannte. Das Inventar konnte gerettet werden.
Am 1. Juli 1891 wurde die hiesige Gegend von einem schweren Unwetter heimgesucht. Auch ein Teil der hieseigen Feldmark wurde von dem Hagelwetter betroffen. Hauptsächlich wurde die Südseite der Feldmark heimgesucht, während die übrigen Teile verschont blieben. Der Ernteertrag war daher im vergleich zu den Vorjahren gering.
Erhebungen des Bodens gibt es eigentlich nicht, jedoch wird die Anhöhe, auf welcher die Kapelle steht, Kirchberg genannt.
Die Stedum Feldmark ist 395 ha 33 ar 98 qm groß und hat zu 3/4 Lehm-, 1/4 Tonboden und 27 ha Wiesen. Der Preis des Bodens ist sehr verschieden. Vor 1914 kostete 1 Morgen um 1200, das weniger gute Land 1000 M. Die Zahl der Einwohner schwankt zwischen 250 und 300; sie beschäftigen sich hauptsächlich mit Landwirtschaft, doch gibt es hier auch Hand-, Ziegelei- und Hüttenarbeiter. Der Boden verteilt sich folgendermaßen: 4 Besitzer haben eine Fläche von 30 – 40 ha, 2 Besitzer haben 10 – 30 ha, 25 Besitzer haben eine Fläche von 1 bis 10 ha, 20 Einwohner besitzen nur einen Garten und weitere 20 Einwohner gehören zu den Besitzlosen. Da der Boden äußerst fruchtbar ist, so werden alle Getreidearten gebaut. Der Kartoffelbau wird nur in mäßigem Umfange betrieben. Seit 1880 etwa wird die Zuckerrübe angebaut und liefert durchweck gute Erträge. Der Obstbau wird besonders gepflegt.Besonders wird Riendvieh- und Schafzucht getrieben, die Viehmast darf nicht unerwähnt bleiben. An wildlebenden Kleintieren sind nur Hasen und Rehe vertreten.
Hier im Orte ist eine Ziegelei vorhanden, welche von der Ilseder Hütte angekauft ist. Lehm- und Tongruben sind vorhanden. Das Handwerk ist durch 2 Tischler, 1 Stellmacher, einen Schumacher und einen Sattler vertreten.
Die Dörfer Stedum, Bekum und Ohlum auf der Nordseite von Stedum und Bekum eine Genossenschaftsmolkerei errichtet. Am dorfe führt die Straße vorbei, die Hildesheim mit Peine verbindet. Von dieser Straße zweigt sich die Straße ab, welche nach Bierbergen führt, auch die Dorfstraße schließt sich an die Straße nach Hildesheim-Peine.
Im Sommer 1897 wurde die Hildesheim-Peiner Kreiseisenbahn gebaut. Dieselbe führt unmittelbar am Dorfe vorbei. Anregung zum Bau dieser Bahn ging von den Zuckerfabriken Equord, Hohenhameln und Clauen aus, indem dieselben eine Namhafte Summe zum Bau bewilligten. Auch hat die Gemeinde Stedum 5000 M. unter der Bedingung zum Bau herausgegeben, dass zwischen Stedum und Bekum ein Bahnhof errichtet würde. Für die bewilligten 5000 M. erhielt Stedum-Bekum Aktien.
Im Jahre 1912 erhielt Stedum eine Licht- und Kraftanlage. Am 13. Dezember des selben Jahres brannte zum ersten Mal das elektrische Licht. In Stedum befindet sich eine Posthülfstelle verbunden mit Fernsprecheinrichtung.
Soviel hier von älteren Einwohner zu erfahren war, hat Stedum immer eine eigene Schule gehabt. Ursprünglich sind Schulkinder in dem Wohnzimmer des Lehrers unterrichtet worden, bis im Jahr 1847 insofern eine Änderung eintrat, als die Gemeinde an das Wohnhaus ein Schulzimmer anbaute, in welchem dann die Schuljugend unterrichtet wurde.
Im Jahre 1887 erhielt die Gemeinde Stedum von der Kaiserlichen Regierung in Hildesheim die Aufforderung ein neues Schulhaus zu bauen, weil das alte Wohnhaus wie auch das Schullokal nicht den Anforderungen entsprach, die an ein deartiges Haus gestellt werden. Da aber gearde die Gemeinde im Jahr 1887 die Chaussestrecke Stedum nach Bierbergen gebaut hatte und weil die Gemeinde nur klein ist, so wurde als Baujahr 1891 festgesetzt. Weil aber 2 Risse, welche von dem Zimmermeister Ölkers in Ohlum angefertigt waren, von der Königlichen Regierung als ungeeignet bezeichnet wurden, so konnte der Bau in dem bezeichneten Jahr nicht ausgeführt werden. Den dritten Riss fertigte der Herr Architekt Stübe aus Harsum an, der dann auch von der Königlichen Regierung mit einigen unwesentlichen Änderungen genehmigt wurde, so dass im Frühar 1892 der Bau in Angriff genommen werden konnte. Am 17. Oktober 1892 fand dann die Einweihung der Schule durch den Herrn Superintendanten Redepnning aus Groß Solschen statt. Während des Sommers 1892 wurde Schule auf dem Salle des Gastwirts Ferdinand Schütte abgehalten.Nachweislich hat Stedum folgende Lehrer gehabt: Boltermann, Heinecke, Geuer, Pinkepank, Sonnemann, Kutsche, Winter, Hesse, Grote, Kapey und den noch jetzt in Stedum amtierenden Lehrer Bröcker. Die Zahl der Schüler betrug im Jahre 1883 59, ist jetzt auf 42 heruntergegangen.
Stedum gehört der lutherischen Konfession an, nur 3 katholische Familien sind hier ansässig. Die Einwohner besuchen die Hauptgottesdienste in Groß Solschen. Da Stedum eine Kapelle hat, so ist der Lehrer verpflichtet, an den gewöhnlichen Sonntagen nachmittags Kinderlehre zu halten. An den Festtagen fällt der Nachmittagsgottesdienst aus, weil dann in Groß Solschen Lesegeottesdienst abgehalten wird. Zweimal im Jahre muss der Herr Superintendant in Groß Solschen und Stedum Kommunion abhalten. Weil die Glocke der Kapelle gesprungen war, schloss der Kapellen- und Schulvorstand am 30. Januar 1905 mit der Firma J.J. Radler und Sohne zu Hildesheim einen Vertrag ab, nach welchem sich die genannte Firma verpflichtete, für die hiesige Kapelle eine neue Glocke im Gewicht von höchsten 125 Kg bis spätestens Ostern 1905 herzustellen. Vertragsmäßig sollten die Namen sämtlicher Kapellen- und Schulvorstände an der Glocke angebracht werden. Die Namen der Vorstände sind: Superintendanten Redepenning, Lehrer Bröcker, K. Hahne, Hermann Hahne, Eduard Schaper, Otto Schrader, A.Wolpers und Fritz Heimberg. Die Glocke trägt als Inschrift den Spruch, “Die Lebenden ruf ich, die Toten geleit ich”. Am 27. Juni 1917 musste die Glocke zu Kriegszwecken abgegeben werden. Vor Abgabe wurde sich noch eine halbe Stunde geläutet. Im Jahre 1921 ist eine neue Glocke mit der selben Inschrift angeschafft.
Schiedsrichter ist Kötner Karl Wolpers. Seit dem 1 Oktober 1917 ist Alfred Wolpers Vorsteher. Der jetzige Rechnungsführer ist der Kötner Friedrich Gieseke. Der Kirchenvorsteher ist Vollspänner Heinrich Grote. Schulvorsteher sind Alfred Wolpers, Heinrich Fleige, Karl Wolpers, Willi Steinweih und Lehrer Bröcker. Weisenrat ist der Kötner Heinrich Deister.
Die Einkommensteuer betrug im Jahre 1920 – 5744,40 M., die Gemeindeabgaben 6052,32 M.
Es besteht hier der Brauch, dass am letzten Tage vor Weihnachten von den 5 ersten Knaben in den Häusern des Dorfes Weihnachtslieder gesungen werden. Es werden folgende Gesänge gesungen: Dies ist der Tag, den Gott gemacht, Als Christus geboren war, Gelobt seist du Jesu Christ und Ach liebster Heiland. Das sogenannte Weihnachtssingen war dem Lehrer früher als Einnahme angerechnet. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Aber den Brauch wollen die Leute nicht gern fallen lassen.
Es herrscht hier noch vielfach niedersächsische Bauart, aber es gibt auch viele massive Bauten.
Im Jahre 1918 bildete sich hier ein Frauenverein, der durch seine Tätigkeit manches Gute gestiftet hat.
Am 2. September 1886 brach im hiesigen Orte Feuer aus, nachdem es, wie von älteren Einwohnern erzählt wird in 100 Jahren nicht gebrannt hatte. Betroffen wurde von der Feuerbrunst die beiden Familien Brüggeboes und Dröse. Diese beiden Familien wohnten in dem kleinen hause des Kötners Heinrich Gieseke, Außer diesem Hause brannte noch ein Stall welcher zwischen dem angeführten Gebäude und dem eigentlichen Wohnhause sich befand, ab. Die Ursache des Feuers konnte nicht ermittel werden.
Am 9. Februar 1897 brannte das Haus des Schumachermeisters Wilhelm Lübbe ab. Das weitere Umsichgreifen des Feuers wurde durch die Tätigkeit der Feuerwehr verhindert.
Am 23. Dezember 1903 brach hier abermals ein Feuer aus. Es entstand etwa gegen 1 Uhr mittags, als gerade viele Leute im Backhaus waren, um Kuchen zu backen, im Backhause des Bäckermeisters Fleige Feuer, welches bald derartig um sich griff, dass das Wirtschaftsgebäude ganz und das Wohnhaus bis auf die Grundmauern niederbrannte. Das Inventar konnte gerettet werden.
Am 1. Juli 1891 wurde die hiesige Gegend von einem schweren Unwetter heimgesucht. Auch ein Teil der hieseigen Feldmark wurde von dem Hagelwetter betroffen. Hauptsächlich wurde die Südseite der Feldmark heimgesucht, während die übrigen Teile verschont blieben. Der Ernteertrag war daher im vergleich zu den Vorjahren gering.
Erhebungen des Bodens gibt es eigentlich nicht, jedoch wird die Anhöhe, auf welcher die Kapelle steht, Kirchberg genannt.
Die Stedum Feldmark ist 395 ha 33 ar 98 qm groß und hat zu 3/4 Lehm-, 1/4 Tonboden und 27 ha Wiesen. Der Preis des Bodens ist sehr verschieden. Vor 1914 kostete 1 Morgen um 1200, das weniger gute Land 1000 M. Die Zahl der Einwohner schwankt zwischen 250 und 300; sie beschäftigen sich hauptsächlich mit Landwirtschaft, doch gibt es hier auch Hand-, Ziegelei- und Hüttenarbeiter. Der Boden verteilt sich folgendermaßen: 4 Besitzer haben eine Fläche von 30 – 40 ha, 2 Besitzer haben 10 – 30 ha, 25 Besitzer haben eine Fläche von 1 bis 10 ha, 20 Einwohner besitzen nur einen Garten und weitere 20 Einwohner gehören zu den Besitzlosen. Da der Boden äußerst fruchtbar ist, so werden alle Getreidearten gebaut. Der Kartoffelbau wird nur in mäßigem Umfange betrieben. Seit 1880 etwa wird die Zuckerrübe angebaut und liefert durchweck gute Erträge. Der Obstbau wird besonders gepflegt.Besonders wird Riendvieh- und Schafzucht getrieben, die Viehmast darf nicht unerwähnt bleiben. An wildlebenden Kleintieren sind nur Hasen und Rehe vertreten.
Hier im Orte ist eine Ziegelei vorhanden, welche von der Ilseder Hütte angekauft ist. Lehm- und Tongruben sind vorhanden. Das Handwerk ist durch 2 Tischler, 1 Stellmacher, einen Schumacher und einen Sattler vertreten.
Die Dörfer Stedum, Bekum und Ohlum auf der Nordseite von Stedum und Bekum eine Genossenschaftsmolkerei errichtet. Am dorfe führt die Straße vorbei, die Hildesheim mit Peine verbindet. Von dieser Straße zweigt sich die Straße ab, welche nach Bierbergen führt, auch die Dorfstraße schließt sich an die Straße nach Hildesheim-Peine.
Im Sommer 1897 wurde die Hildesheim-Peiner Kreiseisenbahn gebaut. Dieselbe führt unmittelbar am Dorfe vorbei. Anregung zum Bau dieser Bahn ging von den Zuckerfabriken Equord, Hohenhameln und Clauen aus, indem dieselben eine Namhafte Summe zum Bau bewilligten. Auch hat die Gemeinde Stedum 5000 M. unter der Bedingung zum Bau herausgegeben, dass zwischen Stedum und Bekum ein Bahnhof errichtet würde. Für die bewilligten 5000 M. erhielt Stedum-Bekum Aktien.
Im Jahre 1912 erhielt Stedum eine Licht- und Kraftanlage. Am 13. Dezember des selben Jahres brannte zum ersten Mal das elektrische Licht. In Stedum befindet sich eine Posthülfstelle verbunden mit Fernsprecheinrichtung.
Soviel hier von älteren Einwohner zu erfahren war, hat Stedum immer eine eigene Schule gehabt. Ursprünglich sind Schulkinder in dem Wohnzimmer des Lehrers unterrichtet worden, bis im Jahr 1847 insofern eine Änderung eintrat, als die Gemeinde an das Wohnhaus ein Schulzimmer anbaute, in welchem dann die Schuljugend unterrichtet wurde.
Im Jahre 1887 erhielt die Gemeinde Stedum von der Kaiserlichen Regierung in Hildesheim die Aufforderung ein neues Schulhaus zu bauen, weil das alte Wohnhaus wie auch das Schullokal nicht den Anforderungen entsprach, die an ein deartiges Haus gestellt werden. Da aber gearde die Gemeinde im Jahr 1887 die Chaussestrecke Stedum nach Bierbergen gebaut hatte und weil die Gemeinde nur klein ist, so wurde als Baujahr 1891 festgesetzt. Weil aber 2 Risse, welche von dem Zimmermeister Ölkers in Ohlum angefertigt waren, von der Königlichen Regierung als ungeeignet bezeichnet wurden, so konnte der Bau in dem bezeichneten Jahr nicht ausgeführt werden. Den dritten Riss fertigte der Herr Architekt Stübe aus Harsum an, der dann auch von der Königlichen Regierung mit einigen unwesentlichen Änderungen genehmigt wurde, so dass im Frühar 1892 der Bau in Angriff genommen werden konnte. Am 17. Oktober 1892 fand dann die Einweihung der Schule durch den Herrn Superintendanten Redepnning aus Groß Solschen statt. Während des Sommers 1892 wurde Schule auf dem Salle des Gastwirts Ferdinand Schütte abgehalten.Nachweislich hat Stedum folgende Lehrer gehabt: Boltermann, Heinecke, Geuer, Pinkepank, Sonnemann, Kutsche, Winter, Hesse, Grote, Kapey und den noch jetzt in Stedum amtierenden Lehrer Bröcker. Die Zahl der Schüler betrug im Jahre 1883 59, ist jetzt auf 42 heruntergegangen.
Stedum gehört der lutherischen Konfession an, nur 3 katholische Familien sind hier ansässig. Die Einwohner besuchen die Hauptgottesdienste in Groß Solschen. Da Stedum eine Kapelle hat, so ist der Lehrer verpflichtet, an den gewöhnlichen Sonntagen nachmittags Kinderlehre zu halten. An den Festtagen fällt der Nachmittagsgottesdienst aus, weil dann in Groß Solschen Lesegeottesdienst abgehalten wird. Zweimal im Jahre muss der Herr Superintendant in Groß Solschen und Stedum Kommunion abhalten. Weil die Glocke der Kapelle gesprungen war, schloss der Kapellen- und Schulvorstand am 30. Januar 1905 mit der Firma J.J. Radler und Sohne zu Hildesheim einen Vertrag ab, nach welchem sich die genannte Firma verpflichtete, für die hiesige Kapelle eine neue Glocke im Gewicht von höchsten 125 Kg bis spätestens Ostern 1905 herzustellen. Vertragsmäßig sollten die Namen sämtlicher Kapellen- und Schulvorstände an der Glocke angebracht werden. Die Namen der Vorstände sind: Superintendanten Redepenning, Lehrer Bröcker, K. Hahne, Hermann Hahne, Eduard Schaper, Otto Schrader, A.Wolpers und Fritz Heimberg. Die Glocke trägt als Inschrift den Spruch, “Die Lebenden ruf ich, die Toten geleit ich”. Am 27. Juni 1917 musste die Glocke zu Kriegszwecken abgegeben werden. Vor Abgabe wurde sich noch eine halbe Stunde geläutet. Im Jahre 1921 ist eine neue Glocke mit der selben Inschrift angeschafft.
Schiedsrichter ist Kötner Karl Wolpers. Seit dem 1 Oktober 1917 ist Alfred Wolpers Vorsteher. Der jetzige Rechnungsführer ist der Kötner Friedrich Gieseke. Der Kirchenvorsteher ist Vollspänner Heinrich Grote. Schulvorsteher sind Alfred Wolpers, Heinrich Fleige, Karl Wolpers, Willi Steinweih und Lehrer Bröcker. Weisenrat ist der Kötner Heinrich Deister.
Die Einkommensteuer betrug im Jahre 1920 – 5744,40 M., die Gemeindeabgaben 6052,32 M.
Es besteht hier der Brauch, dass am letzten Tage vor Weihnachten von den 5 ersten Knaben in den Häusern des Dorfes Weihnachtslieder gesungen werden. Es werden folgende Gesänge gesungen: Dies ist der Tag, den Gott gemacht, Als Christus geboren war, Gelobt seist du Jesu Christ und Ach liebster Heiland. Das sogenannte Weihnachtssingen war dem Lehrer früher als Einnahme angerechnet. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Aber den Brauch wollen die Leute nicht gern fallen lassen.
Es herrscht hier noch vielfach niedersächsische Bauart, aber es gibt auch viele massive Bauten.
Im Jahre 1918 bildete sich hier ein Frauenverein, der durch seine Tätigkeit manches Gute gestiftet hat.
Chronik von 1966
Quelle Bollmann
Stedum in seiner gegenwärtigen Form gibt es erst seit dem 1. Juli 1964. Auf Grund übereinstimmender Beschlüsse der Gemeinderäte von Stedum und Bekum hatte der niedersächsische Landtag ein Gesetz verabschiedet, das die beiden Gemeinden zu einer neuen politischen Gemeinde mit dem Namen Stedum vereinigt.
Quelle Bollmann
Stedum in seiner gegenwärtigen Form gibt es erst seit dem 1. Juli 1964. Auf Grund übereinstimmender Beschlüsse der Gemeinderäte von Stedum und Bekum hatte der niedersächsische Landtag ein Gesetz verabschiedet, das die beiden Gemeinden zu einer neuen politischen Gemeinde mit dem Namen Stedum vereinigt.
Die im Südwestteil des Kreises Peine gelegene Gemeinde mit rund 600 Einwohnern führt im rot-gold geteilten Schild einen Wolfskopf im Wappen, darunter gekreuzt Sense und Dreshflegel. Der Wolfskopf bezeugt die lange Zugehörigkeit zum Amte Peine. Sense und Dreschflegel symbolisieren den bäuerlichen Charakter des Gemeindewesens.
Die Aue und die Beeke haben sicher schon früh zu Ansiedlungen verlockt. Für das Alter spricht auch, dass sich ein Adelsgeschlecht nach Stedum nannte. 1196/97 tritt uns in Urkunden ein “Friedricus de Stidem” entgegen, ein Beamter des Michaelisklosters in Hildesheim und 1253 begegnet uns ein Eitzo des gleichen Geschlechts. Stedum ist sicher dadurch entstanden, dass nach Art sächsischer Besiedlung ein Edeling auf einem Haupthof angesetzt wurde und dass sich um diesen Angehörige seiner Sippe und andere Menschen, die sich unter Schutz begaben, ansiedelten.
Stedum wird in einer Urkunde aus dem Ende des 12. Jahrhunderts als “Stidem” erwähnt. Es wird 1235 “Stedeim” und 1243, 1246 und später “Stedem” genannt. Noch im 18. Jahrhunder tritt die Bezeichnung “Stehdem” auf.
Nach der Zeit Heinrich des Löwen werden 1241 zwei Hufen Landes als welfischer Besitz bezeugt, der größere Teil des Landes ist zweifellos Besitz des Bischofs von Hildesheim gewesen. Im Jahre 1317 verpfändete Bischof Heinrich an Conrad von Meinersen sechs Hufen Landes. 1321 ist der Ort in einem Güterverzeichnis des Abtes Heinrich erwähnt. 1572 hören wir von einer Schäferei, und zwar betreut der Gemeindeschäfer außer seinen eigenen noch für 24 Bauern 184 Schafe und 82 Lämmer. Danach zu urteilen muss Stedum ein ganz stattliches Dorf gewesen sein. Um diese Zeit herum – im 15./16. Jahrhundert – entstand auch die Johannes dem Evangelisten geweihte Kapelle. Der aus Brauchsteinen gemauerte gotische Chor des heutigen Gotteshauses, das von Linden umgeben auf einem erhöten Teil des Dorfplatzes steht, stammt aus jener Zeit.
Bekum taucht in den Urkunden erst nach Luthers Zeit auf, obwohl es sicher schon viel früher bestanden hat. Es hatte keinen Gutherren, war niemandes Lehen. Die Bauern waren alleine dem Bischof zehntpflichtig. Vier Vollmeierhöfe, drei Halbhöfner, fünf Köthner und fünf Halbköthner werden 1589 bestätigt. Mancher Hof lag wüst. Auch aus einer “Beschreibung” des Amtvogtes von Hohenhameln aus dem Jahre 1776 ist zu entnehmen, dass einige Bekumer kein Land unter Pfluge hatten, vermutlich weil es an Zugvieh und Gerätschaften fehlte. Von den kleineren Höfen gingen die Besitzer als Tagelöhner zu den Voll- und Halbspännern.
Eine Wendung ergab sich, als ein Tonvorkommen entdeckt wurde, stellenweise dicht unter der Ackerkrume und bis zu hundert Meter dick. 1817 gründete die Gemeinde Stedum eine Ziegelei, etwas außerhalb des Dorfes an der Straße Peine-Hildesheim. Damals wurde noch Saisonweise gearbeitet, und jedem Sommer kamen sogenannte “Ziegler” aus dem Lippeschen und dem Eichsfeld hierher. Um 1890 ging das Werk gleichzeitig mit der Umstellung auf Dampfbetrieb in Privatbesitz über, gehörte zwischen den beiden Weltkriegen auch eine zeit lang der Ilseder Hütte. Nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte durch technische Verbesserungen eine erhebliche Kapazitätssteigerung. Daneben besteht noch eine zweite Ziegelei im Ortsteil Bekum. Die Molkerei Stedum eGmbH, gegründet 1896, bekam im Zuge von Konzentrationsbestrebungen im Molkereiwesenn ein immer größeres Einzugsgebiet.
Sowohl Stedum wie Bekum setzten nach dem zweiten Weltkrieg ihre Schulen instand. Die älteren Kinder besuchen jetzt jedoch die Schule in Hohenhameln, die zu einer Mittelpunktschule ausgebaut werden soll. Zu diesem Zweck ist die Gemeinde dem 1964 gegründeten Schulzweckverband Hohenhameln beigetreten, dem insgesamt 8 Landgemeinden angehören.
Zusammen mit Mehrum und Equord regelt Stedum seine Abwasserverhältnisse im Rahmen eines Zweckverbandes. Ein Bebauungsplan, der unter Mitwirkung des Landkreises aufgestellt wurde, hat das Ziel, die beiden Ortsteile auch baulich zu einer Einheit zu verschmelzen.
Die Aue und die Beeke haben sicher schon früh zu Ansiedlungen verlockt. Für das Alter spricht auch, dass sich ein Adelsgeschlecht nach Stedum nannte. 1196/97 tritt uns in Urkunden ein “Friedricus de Stidem” entgegen, ein Beamter des Michaelisklosters in Hildesheim und 1253 begegnet uns ein Eitzo des gleichen Geschlechts. Stedum ist sicher dadurch entstanden, dass nach Art sächsischer Besiedlung ein Edeling auf einem Haupthof angesetzt wurde und dass sich um diesen Angehörige seiner Sippe und andere Menschen, die sich unter Schutz begaben, ansiedelten.
Stedum wird in einer Urkunde aus dem Ende des 12. Jahrhunderts als “Stidem” erwähnt. Es wird 1235 “Stedeim” und 1243, 1246 und später “Stedem” genannt. Noch im 18. Jahrhunder tritt die Bezeichnung “Stehdem” auf.
Nach der Zeit Heinrich des Löwen werden 1241 zwei Hufen Landes als welfischer Besitz bezeugt, der größere Teil des Landes ist zweifellos Besitz des Bischofs von Hildesheim gewesen. Im Jahre 1317 verpfändete Bischof Heinrich an Conrad von Meinersen sechs Hufen Landes. 1321 ist der Ort in einem Güterverzeichnis des Abtes Heinrich erwähnt. 1572 hören wir von einer Schäferei, und zwar betreut der Gemeindeschäfer außer seinen eigenen noch für 24 Bauern 184 Schafe und 82 Lämmer. Danach zu urteilen muss Stedum ein ganz stattliches Dorf gewesen sein. Um diese Zeit herum – im 15./16. Jahrhundert – entstand auch die Johannes dem Evangelisten geweihte Kapelle. Der aus Brauchsteinen gemauerte gotische Chor des heutigen Gotteshauses, das von Linden umgeben auf einem erhöten Teil des Dorfplatzes steht, stammt aus jener Zeit.
Bekum taucht in den Urkunden erst nach Luthers Zeit auf, obwohl es sicher schon viel früher bestanden hat. Es hatte keinen Gutherren, war niemandes Lehen. Die Bauern waren alleine dem Bischof zehntpflichtig. Vier Vollmeierhöfe, drei Halbhöfner, fünf Köthner und fünf Halbköthner werden 1589 bestätigt. Mancher Hof lag wüst. Auch aus einer “Beschreibung” des Amtvogtes von Hohenhameln aus dem Jahre 1776 ist zu entnehmen, dass einige Bekumer kein Land unter Pfluge hatten, vermutlich weil es an Zugvieh und Gerätschaften fehlte. Von den kleineren Höfen gingen die Besitzer als Tagelöhner zu den Voll- und Halbspännern.
Eine Wendung ergab sich, als ein Tonvorkommen entdeckt wurde, stellenweise dicht unter der Ackerkrume und bis zu hundert Meter dick. 1817 gründete die Gemeinde Stedum eine Ziegelei, etwas außerhalb des Dorfes an der Straße Peine-Hildesheim. Damals wurde noch Saisonweise gearbeitet, und jedem Sommer kamen sogenannte “Ziegler” aus dem Lippeschen und dem Eichsfeld hierher. Um 1890 ging das Werk gleichzeitig mit der Umstellung auf Dampfbetrieb in Privatbesitz über, gehörte zwischen den beiden Weltkriegen auch eine zeit lang der Ilseder Hütte. Nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte durch technische Verbesserungen eine erhebliche Kapazitätssteigerung. Daneben besteht noch eine zweite Ziegelei im Ortsteil Bekum. Die Molkerei Stedum eGmbH, gegründet 1896, bekam im Zuge von Konzentrationsbestrebungen im Molkereiwesenn ein immer größeres Einzugsgebiet.
Sowohl Stedum wie Bekum setzten nach dem zweiten Weltkrieg ihre Schulen instand. Die älteren Kinder besuchen jetzt jedoch die Schule in Hohenhameln, die zu einer Mittelpunktschule ausgebaut werden soll. Zu diesem Zweck ist die Gemeinde dem 1964 gegründeten Schulzweckverband Hohenhameln beigetreten, dem insgesamt 8 Landgemeinden angehören.
Zusammen mit Mehrum und Equord regelt Stedum seine Abwasserverhältnisse im Rahmen eines Zweckverbandes. Ein Bebauungsplan, der unter Mitwirkung des Landkreises aufgestellt wurde, hat das Ziel, die beiden Ortsteile auch baulich zu einer Einheit zu verschmelzen.